Saturday 26 March 2011

Muesli / Müsli

2011-03-20

Since 16.00 o’clock I’ve officially settled in Adelaide, cause I moved from Summertown into a shared house with 4 other people. Unfortunately, the exciting feeling I had on Friday, when I had a look at this house for the first time, is gone and sadness and a slight feeling of loneliness replaced it. The steady rain and the grey sky today don’t make me feel better. I already miss the green and peaceful atmosphere of Summertown and there is nothing I would like to do more, than going to the airport and to jump into a plane to Canberra. I do hope, that this sad feeling will vanish soon and that I can feel myself home here. If not - I have to move again. We will see. 
 
25-03-2011

I couldn’t finish what I started to write on that very evening, because sadness over helmed my mind and Machi needed quite some time to make me feel better during a long phone call on Skype. She did - like always - a pretty good job and the next morning I was motivated and ambitioned to settle in Beverly (name of the suburb) and to change this place to a little paradise. I forced myself to leave the Uni in the evening and on my way back to my ’home’ I felt the same sadness again, growing stronger and stronger in my chest and when I arrived in my room, I realised that I can’t keep up what I wanted to do in the morning. I called my landowner (while I was comforted by Machi on the phone) and asked him if I can move out the following weekend and he agreed. Kim was so friendly and offered me to stay with his family in Summertown again. I was thankful for his help and felt stupid at the same time, like a little child, that can’t watch for itself, because
normally I don’t have any problems with settling somewhere; Actually, I even don’t care so much, but something was strange here and I was surprised about myself, because I never reacted like this before. Anyway, I felt relieved. In the last days of this week I met the other two people of the house in Beverly. One guy, whose name is Pam from Bhutan and a Japanese Guy, named Tomohiro. Both are really kind and lovely people. Every day I forced myself home and I tried to get some offers for places between Mawson Lakes (where my Campus is located) and the central city. It just takes a lot of time, due to the - compared to Dresden - bad public transportation system in Adelaide. I thought at the beginning, that I found a wonderful page, where you can search for flats where actually Australians live, but got disappointed when it turns out, that most of those offers were fakes: some guys or girls tried to cheat on people’s money by pretending to rent a room in their apartment, even though they are apparently away, visiting their poor old mum in a hospital somewhere else, but will return soon and they send you the keys after you paid, with FedEx. Who falls for that cheap trick? Anyway, I got an offer in the middle of the week from my Uni: an email, which said, that a guy’s needs to move to another place outside of Adelaide and he needs to get out of his contract. His name is
Darren and I met him today. He is really really nice and his English was perfect. I think I never met a Malaysian before. His room is 10 minutes by foot away from my office and lies right at a green park-riverbank area, with black and white Ibis like birds, fishing in the reed beds. It’s a small room, with a huge window (actually one whole front is a window) and the roommates seemed to be friendly as well. All younger than me, but that is easy:). Anyway, I’m happy that the housing seems to be almost done yet (still have to sign), and soon I can work till late in the night and even at weekends, because I totally like what I am doing here. Did I mention already what I’m doing? The friendly researchers of my lab put me on a small project, linked to the Parafield storm water harvesting scheme close to Mawson Lakes Campus (remember: it’s my campus). It might change a little bit, but for now I shall try to find an equation that describes the decontamination of the storm water running through a wetland and then gets pumped down into the Aquifer T2 (groundwater layer). Afterwards I take this equation and put it in a EPA-SWMM Model and simulate the whole process of catching the water (already done by someone) and figure out how my equation works in
the model. If I still have time, I might model the wetlands in an FLUENT Model as well. Its fun to prepare my Latex file (oh, I don’t want to explain here what Latex means - let’s say it’s like Word but unlike Word) and searching for adequate literature. Machi will come here soon (22nd of April) and I will head to Canberra at the 11th to 18th of May. 

2011-03-20

Seit 16 Uhr bin ich nun offiziell in Adelaide angekommen, denn ich bin von Summertown in eine WG (ein geteiltes Haus) mit 4 Mitbewohnern gezogen. Leider ist das freudige Gefühl, dass ich vergangenen Freitag hatte, als ich das Haus das erste mal sah, verschwunden und ein leichtes Gefühl von Traurigkeit ersetzt es. Auch der graue Himmel und stetige Regen lässt mich nicht besser fühlen. Schon vermisse ich die gr¨une und friedliche Atmosphäre von Summertown und es gibt nichts, das ich lieber täte als zum Flughafen zufahren und in ein Flugzeug nach Canberra zuspringen. Ich hoffe, dass dieses traurige Gefühl bald verschwindet und ich mich hier wie zu Hause fühlen kann. Wenn nicht, muss ich eben wieder umziehen. Wir werden sehn. 

25-03-2011 

Ich konnte einfach das, was ich an jenem Abend angefangen habe zu schreiben, nicht beenden, weil mein Geist in Traurigkeit ertrank und es Machi einige Anstrengung gekostet hat mich während eines langen Anrufs ¨uber Skype wieder aufzubauen. Wie immer tat sie einen hervorragenden Job und am n¨achsten Morgen war ich motiviert und ambitioniert mich in Beverly (das ist der Name des Vorortes in dem ich derzeit lebe) niederzulassen und diesen Ort in ein kleines Paradies zu verwandeln. Am Abend musste ich mich selbst dazu zwingen nach ’Hause’ zufahren und auf meinem Weg dahin überkam mich die gleiche Traurigkeit mit jedem Meter dem ich mich dem Haus nährte. Als ich mein Zimmer erreichte wurde mir klar, dass ich meine Vorhaben vom Morgen nicht umsetzen werden kann und während ich von Machi wieder aufgebaut wurde rief ich den Hausbesitzer and und fragte, ob ich am komenden Wochenende ausziehen könnte. Er stimmte dem zu und Kim war so freundlich mich wieder zu sich aufzunehmen, solange bis ich etwas passendes gefunden hätte. Ich war und bin sehr dankbar für seine Hilfe und fühlte mich zur selben Zeit dumm wie ein kleines Kind, das nicht auf sich selber aufpassen kann, denn normalerweise habe ich keine Probleme damit mich irgendwo niederzulassen; Ich nehme es eigentlich auch nicht so wichtig, aber irgendetwas war komisch hier und ich war über mich selbst erstaunt, weil ich noch nie so reagiert habe. Jedenfalls fühlte ich mich erleichtert. Während der letzen Tage habe ich auch die anderen zwei Bewohner des Hauses in Beverley getroffen: einer, dessen Name Pam ist und aus Bhutan kommt und ein Japaner, der auf den Namen Tomohiro hört. Beide sind wirklich nette und freundliche Menschen. 
Jeden Tag habe ich mich nach Hause gequält und versuchte Angebote für ein Zimmer zwischen Mawson Lakes (zur Erinnerung: das ist mein Campus) und der Innenstadt zu finden. Es nimmt einfach zu viel Zeit in Anspruch, mit den - im Vergleich zu Dresden - erbärmlichen öffentlichen Verkehrsmitteln von Adelaide zu fahren. Zu Beginn dachte ich, dass ich eine wundervolle Homepage gefunden h¨atte auf der man mit Leichtigkeit nach WG’s suchen kann, die auch von den Einheimischen genutzt werden, doch es stellte sich heraus, dass die Seite von einigen Betrügern genutzt wurden. So bekam ich viele Emails mit Bildern wundervoller Appartments, nur leider waren die eigentlichen Besitzer gerade bei der kranken Mutter in wo anders, aber kein Problem - du kannst trotzdem einziehen. Einfach hier unterschrieben, Geld dahin schicken und dann gibt dir Fedex die Schlüssel. Welcher Idiot f¨allt darauf rein? Jedenfalls bekam ich in der Mitte dieser Woche ein Angebot durch meine Uni: in der Email stand, dass ein Junge ausziehen muss, weil er in einer anderen Stadt studieren wird, aber so nicht einfach aus dem Vertrag rauskommt. Sein Name ist Darren und ich habe ihn heute getroffen. Ein total lieber Junge (19), der zudem perfekt Englisch spricht. Ich glaube, dass ich vorher noch nie einen Malaisianer getroffen habe. Sein Zimmer liegt nur 10 Minuten zu Fuß von meinem Büro entfernt, in einem Park am Bachufer, in einer wirklich sehr grünen Ecke, wo weiß-schwarze Ibis gleiche Vögel im Schilf fischen. Es ist ein kleines Zimmer, mit einem großen Fenster (um genau zu sein, ist die eine Wand ein komplettes Fenster) und die Mitbewohner scheinen auch sehr freundlich zu sein. Sie sind allesamt j¨unger als ich, aber das ist auch keine große Kunst. Jedenfalls freue ich mich, dass ich nun beinah angekommen bin (muss ja nach unterschreiben) und schon bald kann ich bis spät in die Nacht und auch am Wochenende arbeiten, den ich mag total was ich hier mache. Habe ich eigentlich schon erw¨ahnt was ich hier mache? Die freundlichen Forscher aus meinem Labor haben mich auf ein kleines Projekt angesetzt, das verlinkt ist mit der Regenwasserauffanganlage des Parafield-Gebietes, nah an Mawson Lakes. Vielleicht ändert es sich noch ein kleines bisschen, aber im Moment soll ich eine Gleichung aufstellen, die den Reinigungsprozess des Regenwassers, welches durch ein Feuchtgebiet geleitet wird und dann in den Aquifer (Grundwasserleiter) gepumpt wird, beschreibt. Danach nehme ich mir die Gleichung und versuche mit dem EPA-SWMM Model, welches den gesamten Auffangprozess simuliert, meine Feuchtgebiete zu integrieren und herauszufinden, ob es die Realit¨at einigermaßen gut beschreibt. Sollte ich dann immer noch Zeit haben, werde ich versuchen die Feuchtgebiete (ohman, wie ¨ubersetzt man wetlands nur ohne an ein Buch denken zum¨ussen) mit dem FLUENT Simulationsprogramm zu modellieren. Es macht Spaßmeine Latex Datei (oh, Ich will jetzt nicht erklären was Latex bedeutet - sagen wir einfach, es ist wie Word und nicht wie Word) vorzubereiten und nach Literatur zu suchen und sie zu lesen. Machi wird bald herkommen (22. April) und ich werde vom 11. bis 18. Mai in Canberra sein. 

Monday 14 March 2011

Moving to Adelaide / Reise nach Adelaide

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2011-03-13

The last week was quite event full: I spend wonderful days with Machi in Canberra, even though we didn’t go sightseeing a lot, because Machi had classes on Monday, Tuesday and Wednesday, we tried it a bit on Sunday with her friends. We met for a picnic in a local park in Canberra/Civic and laughed a lot about jokes of Jonas, a Swedish guy who came with his girlfriend Anna to Australia to stay with her while she is studying at Canberra University. We tried to find and enter the National Australian Museum of Canberra, but lost one after an other followers on the way to it, because the upcoming exams made them feel uncomfortable and they rather liked to study. As amazing it was to meet Machi again as sad it was to say goodbye after 5 days, but this time ‘only’ for a maximum time of 6 weeks, because I wasn’t sure, if I can go to Canberra before Machi will come to Adelaide in the middle of April.
I took a plane from Canberra to Adelaide at 18.15 on Wednesday and a wired thing was, that nobody was checking my passport or any ID. They just asked for my name and believed me. Because a little, approximately 90 cm blond dwarf sat with his stuffed dog next to me, I left the plane as the last passenger and met Freiya right at the end of the gate way.
Freiya was so kind to offer to me to stay in her parents house as long as I haven’t found any own accommodation. She picked me up with her old green Ford and left Adelaide in the south to drive to her ‘community’ in the mountains. The village is called Summertown and actually it is one of the loveliest places I have ever been. There is nothing architectural remarkable in Summertown, but a magical atmosphere coming from the 4 houses community (with 6 families) Freiya lives in. Surrounded by a lot of Eucalyptus trees, hills and fields, orchards and wine yards lays her house. When I entered the house I was heartily welcomed by 3 Kangaroos. Their mothers died in an ‘incident’ and so Freiyas parents are taking care of them, raising them with special milk, food and many cuddles; specially Daisy needs a lot of those. I got the old room of Freiyas younger brother and was quite happy – as happy as you can be after you sadly left your Darling – ate with Freiya and met her parents again (because I met them once on Skype in Japan).
At the next morning Freya drove me to my University (University of South Australia, Mawson Lakes Campus), even though it was not exactly on the way to her campus. I met my Advisor, Mr. Prof. Dr.  Mulcahy and other people, who I will work with in the next month and we tried to settle some registration stuff. I got my own (quite huge) desk with a computer in an office and will get next week the key and a security card for the building I do work in, though I can even work at weekends. We couldn’t finish everything on Thursday and Friday, but at the end I got at least my Student ID card. Everything begins quite calmly. The reason why I didn’t moved out of Freiyas place  immediately was, because it might be, that an other Professor, who will be mainly involved in my project, might want me to be at his campus, which lays exactly on the other end of the town. We will find this out on Friday next week and I will decide then, where to move.

I really do enjoy the life here in Summertown. It’s great to live with animals and I’m amazed how harmonic everything is. On Saturday morning I helped with the other villagers to make apple juice. 56 litres together! It was great fun. Freiya invited me at the same day to one of the biggest music live events in the world (according to the lonely planet – but maybe Wacken is bigger), the WOMADedelaide, which is held in the botanic garden in Adelaide’s city centre for 4 days. The weather was perfect (not a single cloud – 32 °C) and we went there at 13.00 with her cousin Julia. The festival was fun and it was wonderful to listen to music from all over the world. Even the German band: 17 Hippies has been invited as only German Band. I know them since a year but actually they are an old hand in this business. I think the Australians loved them. After we listened to a Mongolian band, with less translation but a lot of Mongolian explanation with many gestures, we went home at midnight and after I had a lovely talk with Machi I felt a sleep.


Die letzte Woche war ziemlich ereignisreich: Ich habe wundervolle Tage zusammen mit Machi in Canberra verbraucht, auch wenn wir nicht sehr viel im Auftrag des Tourismus unterwegs waren, weil Machis am Montag, Dienstag und Mittwoch zum Unterricht musste. Ein bisschen haben wir es am Sonntag mit ihren Freunden versucht. Wir trafen uns zu einem Piknik in einem Park im Stadtteil Civic von Canberra und lachten viel über die Witze von Jonas, einem Schweden, der mit seiner Freundin Anna nach Australien kam, um bei ihr zu sein, während sie an der Universität von Canberra studiert. Wir unternahmen den Versuch das Nationalmuseum zu finden und zu besuchen, aber verloren nach und nach an Anhängern, weil die kommenden Tests bei vielen das unangenehme Gefühl aufkommen ließ, lernen zu müssen. So phantastisch es war Machi nach so langer Zeit wieder zu treffen so traurig war es wieder für höchstens 6 Wochen Abschied zu nehmen, denn leider wusste ich noch nicht, ob ich nach Canberra kommen kann, bevor Machi Mitte April zu mir kommt.
Ich nahm ein Flugzeug von Canberra nach Adelaide um 18.15 Uhr am Mittwoch und sehr seltsam war es, dass niemand meinen Pass oder eine andere Identifikationsquelle sehen wollte. Man fragte mich nur nach meinem Namen, und schon war ich eingecheckt. Da ein geschätzter 90 cm kleiner blonder Zwerg mit seinem Plüschhund neben mir saß, konnte ich das Flugzeug erst als einer der letzten Passagiere verlassen und wurde von Freiya am Ende der Gateway gleich in Empfang genommen.  
Freiya war so nett und bat mir an in dem Haus ihrer Eltern solange zu wohnen, bis ich etwas eigenes gefunden habe. Sie nahm mich in ihrem alten grünen Ford mit und wir verließen Adelaide nach Süden, um in ihre ‚Gemeinschaft’ in den Bergen zu fahren. Das Dorf wird ‚Sommer Stadt’ genannt und ist ehrlich gesagt einer der lieblichsten Orte an denen ich je war. Es gibt keine architektonischen Besonderheiten in Summertown, aber eine zauberhafte Atmosphäre die von den 4 Häusern und 6 Familien der Gemeinschaft ausgeht. Ihr Haus liegt umgeben von vielen Eukalyptusbäumen, Hügeln und Feldern, Plantagen und Weinanlagen. Als ich das Haus betrat wurde ich herzlich von 3 Känguru empfangen. Ihre Mütter starben bei einem ‚Unfall’ und Freiyas Eltern ziehen sie mit spezieller Milch, Futter und vielen Streicheleinheiten auf; besonders Daisy braucht eine Menge davon. Ich bekam das ehemalige Zimmer von Freiyas Bruder und war recht glücklich – so glücklich man eben sein kann, wenn man gerade seinem Liebling ‚tschüss’ sagen musste – aß mit Freiya zu Abend und lernte ihre Eltern wieder kennen (weil ich sie schon einmal via Skype in Japan getroffen habe).
Am nächsten Morgen fuhr mich Freiya zu meinem Campus (Universität von Südaustralien, See Mawson Campus), auch wenn ihr eigener Campus nicht direkt auf dem Weg lag. Ich traf meinen zuständigen Professor, Mr. Mulcahy und andere Mitarbeiter des Institutes, in dem ich arbeiten werde und wir versuchten ein paar einführende Formalitäten zu klären. Ich bekam meinen eigenen (großen) Schreibtisch mit Computer in einem Büro und werde nächste Woche die Schlüssel und Sicherheitskarte für das Gebäude bekommen, so dass ich auch am Wochenende arbeiten kann. Wir konnten nicht alles am Donnerstag und Freitag erledigen, aber am Ende habe ich wenigstens meinen Studentenausweis bekommen. Alles beginnt etwas ruhiger hier. Der Grund warum ich nicht gleich wieder aus Freiyas Haus ausgezogen bin ist der, dass ich eventuell noch den Campus wechseln könnte, falls ein weiterer Professor, der in mein Projekt hauptsächlich involviert sein wird und den ich am kommenden Freitag treffen werde, mich lieber an seinem Campus sehen möchte, welcher auf der anderen Seite der Stadt liegt. Sobald wir also herausgefunden haben, wo ich wirklich arbeiten werde, suche ich mir eine WG in der Nähe.

Ich genieße das Leben hier in Summertown wirklich sehr. Ich mag es mit Tieren zusammen zuwohnen und bin erstaunt wie harmonisch alles zugeht. Am Samstagmorgen habe ich dabei geholfen mit den anderen aus der Gemeinschaft Apfelsaft herzustellen. 56 Liter sind es geworden. Es war ein riesen Spaß und am selben Tag hat mich Freiya auf eines der größten Musikfestival der Welt eingeladen (zumindest nach dem Lonley Planet – Wacken ist vermutlich größer), dem WOMADelaide, welches über 4 Tage im botanischen Garten Adelaides stattfand. Das Wetter war perfekt (keine Wolke am Himmel und 32 °C) und wir fuhren gegen 13 Uhr mit ihrer Cousine Julia dahin. Das Festival war großartig und es war klasse der Musik aus allen Teilen der Welt zulauschen. Auch die deutsche Band ‚17 Hippies’ aus Berlin waren als einzige deutsche Gäste geladen. Ich hab sie erst letztes Jahr in Japan das erste mal gehört, obwohl sie eigentlich schon alte Hasen sind. Nachdem wir einer mongolischen Band zugehört hatten, die ihre Lieder mit wenig Übersetzung dafür viel Mongolisch und einer Menge Gesten anpriesen und alle jubelnd Beifall klatschten, fuhren wir gegen Mitternacht wieder Heim und nach einen kleinen Stelldicheinschwaz mit Machi schlief ich ein.

Tuesday 8 March 2011

In 40 Stunden um die halbe Welt / in 40 hours around half of the world

2011-03-07

Finally the day has come: it’s Thursday morning, the 3rd of March 2011 and after I slept unexpected well I woke up at 6.30 am. Some of my stuff, like my sleeping bag or some dirty clothes, still wanted to get packed and while I was eating my breakfast I talked the last time from Germany with Machi, before I finally packed 8.50 my cabin baggage, which mainly comprised my Computer, camera equipment, some books, my Game boy and some travel nutrients and tried to fix my sleeping bag somewhere outside of my huge backpack. Unfortunately, the results haven’t been much satisfying and images of my backpack arriving without my sleeping bag in Sydney appeared in my mind. ’It might be better to let it send to me.’, I thought, like some other stuff as well,’ cause sadly there was less space in my backpack than I thought a few days ago. With arrows and bow and, my big and small rucksack I went to the main train station, where I waited for my IC train (Inter city), which was supposed to bring me to Frankfurt/Main. Felix, Anna, Karl, Caro and my Mum came to wave ‘bye-bye’ and say some last words, before I was on my approximated 16.000 km way.




The last week was mainly characterized by meetings and events with my dear friends and family. Beside the hiding of a time capsule on Monday with Caro, Felix, Anna and Karl (Tina and Sebastian were busy at this evening – but at least, Tina managed to come to take a pictures with us), we met often for a drink or some chitchat in someone’s home or in a pub and we started to make vegetable wine. Because of those lovely things, I forgot just a little bit that I was supposed to learn for my last two exams and it didn’t seem to be important. When I’ll come back from Australia, most of us will live in different places than Dresden.




The train brought me straight – just 5 minutes behind schedule – to the airport station of Frankfurt/Main. I have to admit, that I was pretty sceptically about the German Railway Company: it seemed to me to be the weakest part of my transport chain, and the probability to arrive extremely late was highest. I just waited 30 minutes and was finally able to check in as one of the first passengers. The Emirates employee asked me critically what that long thing might be and to my answer, that it is a bow, he explained me, that this is a luggage I have to register 7 days before check in, because it is declared as a weapon. Of course I knew that already in December and my travel agency and me called Emirates to register my bow and everything seemed to be clear, but it came different! There was no hook on the screen. The ‘weapon’ was not registered. Only my big knapsack rolled on the conveyor belt to the back into the maze of the airport logistic system. My bow and I went to an Emirates service point to solve this little misunderstanding. They told me, that my bow can’t travel today: it would get confiscated in Dubai by the police and to claim it back then would be rather difficult. Of course I was angry, because I could have taken other things with me, or register it again, but we had no idea of the incompetence of the employee at this December day, when I booked my flight. My travel agency confirmed the registration but at the end I was forced to leave it in Frankfurt. My agency promised me, that they will try to deal with this problem, but didn’t make me much hope of success. My family can pick it up any time. It was just a waste of space and weight.



After a dinner of cold pizza from last night and my last bit of orange juice, I went through the pass control and security check and finally at 20.00 p.m. I sat on my window seat H21. 30 minutes behind schedule we set off and after a movie, a small dinner and 2 hours sleep I arrived 2 a.m. MET in Dubai. Tiered I staggered over the busy human trans-shipment center, nearly felt asleep in a comfortable chair in front of my gate and bought with my last Euro coins a 5 Euro caramel hot chocolate from Starbucks, which I absorbed with pleasure while I was taking my seat in the last machine. Again behind schedule we set off and I could see from my window seat A50 of the two story plane the construction sites of Dubai and the Persian gulf. The young married couple on the seats next to me, who were just returning home from a 2,5 month sailing trip through the Indian ocean, were easy to talk to neighbours and a good information source of the Australian life. I watched again 3 movies, ate good food and got 4 hours sleep till I finally finally brake through the thin clouds over Sydney (the plane went from Dubai to south India and straight to the west cost of Australia and south cost to Sydney) and I got a phantastic view over the city, because of the, from the ocean coming, fresh morning sunlight.



Everything went unexpected well at the airport. I went quick through the pass control, while more and more people gathered behind me, and also my big backpack came pretty fast to me and the quarantine control let be pass without any detailed check. I arrived one hour before my bus leaves from bay 22 of the airport. After a short while I sat in this bus and was leaving Sydney, entering the Australian outback, because suddenly there was nothing else than trees and Gras. A lot. For more than 3 hours I was riding the bus through small forests and forest-Gras-veldt. I crossed the ‘blue mountains’ on my way to Canberra and saw more horses, sheep and ‘beware of Wombats’ signs than humans. Shortly before Canberra we crossed a huge, to be precisely: it seems to be infinity long 11 kilometres, lowlands. The impression of cavity was unbelievable incredible after the tight plane. But even though a sign said ‘9 kilometre to the center of Canberra’ I was still surrounded by trees, Gras and sleeping bus passengers. The city of Canberra was similar to the center of Kreischa village. This city is so vast and there are so many trees and parks that you get this impression. It even smelled more like hay and farm than city and I felt immediately like being in vacation, even though the temperatures around 18° degree weren’t able to awake summer feelings. This changed after Machi and I found each other and the sun broke through the clouds and I felt warm. Pretty happy and just a little bit tiered we went to her shared apartment and walked to a near shopping mall, after I took a shower and changed to summer clothes. In the mall I finally got the feeling to get hit by an hammer and only wanted to sleep. Back in Machi’s apartment a short nap of 1,5 hours helped me to get human again, while Machi prepared a delicious Japanese dinner. In a nearby pub, or to be precisely: THE student pub, we met 3 friends of Machi. Jonas, Anna and Sylvia. But I will tell you more later.




Anyway, I didn’t felt anything like a jetlag but feel more like being on vacation. I don’t really want to leave on Wednesday to Adelaide, but I’m here to study. And somehow I should build a little nest for us in Adelaide as well. Winter is coming!





Endlich ist es soweit gewesen: es ist Donnerstag Morgen, der 03. März 2011 und nach dem ich erstaunlich gut schlafen konnte, wachte ich halb sieben auf. Ein paar Sachen, wie mein Schlafsack und ein paar dreckige Sachen wollte noch eingepackt werden und während ich frühstückte, sprach ich das letzte mal aus Deutschland mit Machi, bevor ich schließlich kurz vor Neun auch meinen Computer runter fuhr und mein Handgepäck, das hauptsächlich aus meinem Laptop, meiner Kamera, ein paar Büchern, meinem Gameboy und ein wenig Verpflegung bestand, zusammenpackte und versuchte irgendwo meinen Schlafsack an meiner Krackse anzubringen. Leider waren die Ergebnisse nicht sonderlich überzeugend und Bilder einer Krackse die ohne Schlafsack in Sydney ankommt tauchten vor meinem Auge auf. ‚Dann werde ich ihn mir doch lieber zuschicken lassen’, dachte ich mir, so wie auch noch ein paar andere Dinge, denn leider passte viel weniger in meinen Rucksack als anfänglich angenommen. Mit Bogen und Pfeilen, Krackse und Rucksack ging es schließlich zum Bahnhof, wo ich auf meinen IC wartete, der mich bis 16 Uhr nach Frankfurt bringen sollte. Felix, Anna, Karl, Caro und Mutti kamen noch, um mir ‚bye-bye’ zu winken und ein paar letzte Worte mit auf dem Weg zugeben.


Die vergangene Woche war hauptsächlich von Treffen und Unternehmungen mit Freunden und Familie geprägt. Neben dem Verstecken einer Zeitkapsel mit Caro, Felix, Anna und Karl (Tina und Sebastian hatten an dem Abend leider keine Zeit – aber Tina kam noch mit aufs Photo) trafen wir uns oft auf einen Trunk oder ein Geschwätz bei jemandem zu Hause oder in einem Lokal und setzten Gemüsewein an. Das ich dabei für meine letzten beiden Klausuren lernen musste ging bei alle dem etwas unter und schien mir in diesem Moment auch nicht so wichtig. Wenn ich aus Australien wieder heimkehre werden die Meisten von uns wo anders als in Dresden leben!


Der Zug brachte mich schließlich mit nur 5 Minuten Verspätung nach Frankfurt/Main direkt in den Flughafenbahnhof. Zugegebenermaßen war ich der DB gegenüber etwas skeptisch: schien sie mir doch das schwächste Glied in meiner Reisekette mit der höchsten Wahrscheinlichkeit übermäßig spät anzukommen. Ich wartete nur 30 Minuten und konnte schließlich auch schon als einer der ersten einchecken. Der Mitarbeiter von Emirates fragte mich etwas argwöhnisch, was ich denn da langes eingewickelt habe und auf meine Antwort, dass es ein Bogen sei, stellte er fest, dass das dann aber eine anmeldepflichtige Waffe wäre. Das habe ich natürlich schon im Dezember gewusst und meinem Reisebüro gleich vor Ort gesagt, die auch brav bei Emirates anriefen und das klärten, aber nichts da! Im Computer war nichts hinterlegt. Nur meine Krackse rollte auf dem Transportband nach Hinten, in die labyrinthischen Wirren der Flughafenlogistik. Mein Bogen und ich liefen zu einem Kundenmitarbeiter von Emirates und beschwerten uns dort. Mein Bogen könne nicht mit: in Dubai würde er sicherlich von Polizisten beschlagnahmt werden und ihn dann wieder zubekommen wäre schwer. Ich war natürlich ordentlich wütend auf Emirates, denn schließlich hätte ich sonst noch andere Dinge mitnehmen können, bzw. den Bogen noch mal ordentlich vorher angemeldet, aber wir wussten schließlich nichts von der Inkompetenz der Mitarbeiterin an jenem Dezembertag, als ich mein Ticket buchte. Mein Reisebüro bestätigte die Angelegenheit noch einmal und am Ende blieb uns nichts anderes übrig, als den Bogen erst einmal in Frankfurt stehen zu lassen. Mein Reisebüro versprach mir, sich um die Sache zukümmern, aber viel Erfolg auf eine Nachsendung gibt es wohl nicht. Ansonsten kann ein Angehöriger meiner Familie die Stange dort abholen. Blöd nur um den verschenkten Platz und das Gepäckstück.


Nach einem Abendessen aus kalter Pizza vom Vortag und meinem letzten Schluck Orangensaft, ging es durch die Passkontrolle und Security check und 20.00 Uhr saß ich endlich auf meinem Platz H21, am Fenster. Es ging 30 Minuten später los und nach einem Film und einem kleinen Abendmahl schlief ich für 2 Stunden ein um schließlich 2 Uhr MEZ in Dubai zu landen. Müde wackelte ich über den schwer beschäftigten Menschenumschlagplatz, schlief beinah auf einem Liegestuhl vor meinem Gate ein und besorgte mir mit meinen letzten Euro-Münzen eine 5 Euro Karamellschokolade, die ich genüsslich aufsaugte als es auch schon wieder in die Maschine ging. Wieder mit etwas Verspätung hoben wir ab und ich erhaschte von meinem Fensterplatz A50 des doppelstöckigen Flugzeugs einen Blick auf die Baustellen Dubais und den persischen Golf. Das junge australische Ehepaar, das soeben von einer 2,5 monatigen Segeltour durch den Indischen Ozean heimflogen, entpuppten sich als wunderbare Gesprächspartner und Informationsquelle über das australische Leben. Wieder gab es 3 Filme, leckeres Essen und 4 Stunden Schlaf bis ich endlich endlich durch die leichte Wolkendecke über Sydney brach (der Flug flog über Südindien, direkt nach Westaustralien und weiter über den Süden nach Sydney) und ich einen phantastischen Blick auf das durch seitlich hereinbrechendes Sonnenlicht angestrahlte Sydney bekam.

Am Flughafen ging alles erstaunlich schnell: Ich kam zügig durch die Passkontrolle, während sich hinter mir immer mehr Menschen ansammelten und auch meine Krackse erhielt ich recht fix, so dass auch die Quarantänekontrolle am Zoll mich nicht lange aufhielt und ich eine Stunde vor der Abfahrt meines Busses nach Canberra an der Haltestelle 22 des Flughafens ankam. Irgendwann saß ich dann auch endlich im Bus und tuckerte aus Sydney heraus in den australischen Busch, denn plötzlich waren da nur noch Bäume und Gras. Und davon viel. Über 3 Stunden lang ging es nur durch kleiner Wälder und Waldgrassteppenlandschaften. Ich überquerte die ‚Blue Mountains’ in Richtung Canberra und sah mehr Pferde, Schafe und „Achtung Wombat“ Schilder als Menschen auf der Straße. Kurz vor Canberra durchquerten wir eine Grasebene die schier unendlich schien – um genau zu sein ca. 11 km lang sein musste. Es war ein gigantischer Eindruck von Weite nach dem engen Flugzeug, doch selbst als ein Verkehrsschild „Noch 9 km bis Canberra-Zentrum“ ankündigte, waren rings um mich nur Bäume, Gras und schlafende Businsassen zu sehen. Der Stadtkern von Canberra glich eher dem Dorfkern von Kreischa. Die Stadt war einfach platt gedrückt und mit ganz vielen Bäumen versehen. Es roch auch eher nach Heu und Farm als nach Stadt und ich fühlte mich gleich wie im Urlaub, auch wenn Temperaturen um die 18° Grad nicht unbedingt Sommergefühle aufbrechen ließen. Erst als Machi mich begrüßend umarmte und die Sonne durch die Wolkendecke brach wurde mir ganz warm.

Total glücklich und nur etwas müde fuhren wir zu ihr in die WG und liefen zum nahen Einkaufzentrum nachdem ich mich kurz frisch gemacht hatte und in kurze Hosen geschlüpft war. In der Mall (Einkaufzentrum) schlug es dann doch wie ein Hammer auf mich ein und ich wollte nur noch schlafen. Wieder bei Machi half mir auch ein kurzes Nickerchen von 1,5 Stunden um wieder auf die Beine zu kommen, während Machi ein leckeres japanisches Abendbrot zubereitete. Wir trafen 3 Freunde von ihr in einem nahem Pub, oder um genau zu sein, dass Pub schlecht hin für die Studentengemeinde: Johannes, Anna und Sywia. Aber mehr dazu später.

Letztendlich spürte ich von einem Jetlag nichts sondern fühle mich eher wie im Urlaub. Richtig Lust am Mittwoch nach Adelaide abzufliegen habe ich nicht, aber schließlich bin ich hier, um zu studieren. Und irgendwie ein kleines Nest sollte ich mir auch in Adelaide einrichten. Es wird schließlich Winter.